Vor Kurzem bin ich auf einem Yoga-Account wieder einmal über die Bezeichnung “westliches Yoga” gestolpert. Damit war die Glam-Fitness-Welt mit den Lululemon-Yoga-Influencer:innen gemeint, welche ein nicht “richtiges” Bild von Yoga zeichnen. Ziel des Posts war eigentlich, den europäischen und “westlichen” Yogis und Yoginis den Druck zu nehmen, gelenkig, schlank und jugendlich zu sein, während man Yoga praktiziert. Auch wenn ich damit einhergehe, habe ich mich gefragt: Ist “westliches Yoga” und das Diffamieren von Glam-Influencerinnen denn im Sinne des Yoga?
Nun, wer bin ich schon, um das zu entscheiden. Wir alle gehen unseren ganz eigenen Weg und jedes Verhalten, sei es das Posten von fancy Yogaposen auf Insta, aber auch das Filmen und Teilen eines traditionellen Rituals auf TikTok, hat seinen Grund: wir möchten etwas damit erreichen. Uns zeigen, mit der Welt unsere Wahrheit teilen. Und ja, manchmal ist die Brille unserer Wahrheit mit vielen Filtern versehen, die den Ursprung in unserem emotionalen Rucksack haben. Die Frage ist immer: Was hat mein eigenes Verhalten für einen Ursprung? Und wie viel Mitgefühl kann ich mit dem Verhalten anderer haben? Wie viel Akzeptanz? Wobei Mitgefühl und Akzeptanz ja sowas von nichts und rein gar nichts mit Zustimmung, Bestätigung und Ermutigung zu tun haben. Und ja! Grenzen sind unerlässlich (hi, I’m a former people pleaser, may I introduce myself: I burn bridges.). Aber dazu in einem anderen Blogpost mehr.
Ja, was ist denn jetzt eigentlich Yoga? Ich gebs zu, ich hab meinen Weg zum Yoga auch über den Körper gefunden. Ich wollte fit und stark werden und psssst: ich wollte auch solch tolle Bilder auf Insta posten. Geb ich zu. Ist lange her. Aber – und jetzt kommts! – es hat mich auf einen Weg der emotionalen Heilung geführt. Und jetzt poste ich die Bilder immer noch gerne, aber es kommt überhaupt nicht drauf an, wie sie ankommen. Ich kann nämlich – nochmals psssst – viele Posen auch noch nicht. Dafür aber bin ich immer mehr mit mir im Reinen.
Deshalb: Lasst die westlichen Yogis und Yoginis “westlich” sein. Ich bin auch nicht mit allem einverstanden, aber ich halte es wie mit einem der wichtigsten Werte, den ich meinen Kindern mitgeben möchte: Toleranz (ich mach das Fass ein ander mal auf, hehe). Tu, was immer du möchtest, tu einfach niemandem weh. Und lass Menschen ihren Weg finden, in ihrem eigenen Tempo. Und wenn du nichts Nettes zu sagen hast: sag nichts. Ums mit den Worten meiner Tochter auf einen fiesen Kommentar zu ihrer neuen Brille auf dem Schulweg zu sagen: “Hat jemand nach deiner Meinung gefragt?”
Und wenn du dich jetzt fragst, was denn in meinen Augen Yoga ist (die ich doch so westlich zu Yoga gekommen bin): stay tuned. Nächstes Mal gehts um den achtgliedrigen Pfad des Yoga. Und wie dieser zum stressigen Alltag in einer Familie passt.
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